Als Element der Erneuerbaren Energien leistet die Windenergie einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Sicherung einer verlässlichen Energieversorgung. NRW will mit einer Ausbauinitiative die Voraussetzungen schaffen, dass in den kommenden fünf Jahren mindestens 1.000 neue Windenergieanlagen errichtet werden. Unter anderem sollen die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren standardisiert, vereinfacht und damit beschleunigt werden.
Beim immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren handelt es sich um ein komplexes Verfahren, das auf Seiten der Planer, Antragsteller und Behörden umfangreiche immissionsschutzrechtliche Kenntnisse, bauplanungs- und bauordnungsrechtliches Wissen sowie Praxiserfahrungen verlangt. Für Projektierer, Anlagenbetreiber, Vertreter von Genehmigungs- und Überwachungsbehörden ergeben sich hieraus eine Vielzahl von Fragestellungen.
Angeboten werden ein Grundlagen- und ein Aufbauseminar:
Das Grundlagenseminar vermittelt die grundlegenden Kenntnisse aus Bauplanungsrecht und Immissionsschutzrecht, die für die immissionsschutzrechtliche Genehmigung und Überwachung von Windenergieanlagen erforderlich sind. Die für Windenergieanlagen relevanten Regelungen werden vorgestellt und deren Auslegung und Anwendung im Vollzug werden ausführlich und praxisnah erläutert. Eine zentrale Rolle spielt der Genehmigungsleitfaden des MUNV. Weiterer Schwerpunkt ist der Schutz vor Geräuschimmissionen.
In jüngster Zeit hat der Bund umfangreiche gesetzgeberische Anstrengungen zur gesteigerten Ansiedlung von Windenergieanlagen unternommen. Auch NRW hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Windenergieausbau zu erleichtern.
Während des Aufbauseminars werden die aktuellen Neuregelungen und spezielle fachliche Fragestellungen aufgegriffen und vertieft erörtert. Das Aufbauseminar befasst sich u.a. mit dem Gefahrenschutz bei WEA, der Standsicherheit, dem Artenschutz, Auswirkungen auf seismologische Stationen und der Windenergie im Wald.
Neben den Vorträgen bieten sich ausreichend Gelegenheiten für einen intensiven Erfahrungsaustausch und die Klärung praxisrelevanter Fragen.